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salems finger gleiten wie die füße einer vogelspinne über die glatte oberfläche. er hat ein schatzkästchen gefunden. er öffnet es, es ist leer. nichts drinnen. doch ... eine spinne hat sich eingenistet, alles ist voller spinnweben. salem legt seine hand auf das pelzige tier, so als wollte er seinen schatz festhalten, aber die spinne läuft in panik durch seine finger aus dem kästchen, verschwindet durch ein kleines loch in der wand.

salem lebt in dieser zeit in einem alten schloss, die mauern sind bis zu zwei meter dick und strahlen die kälte der erde aus, aus der sie emporwachsen. salem hat die kleine lücke im gemäuer noch nie bemerkt. die stelle scheint älter zu sein, als der rest des mauerwerks und brüchiger.

salem gräbt schicht um schicht der alten mauer ab, auf der suchen nach vergangenheit. die wand ist so dankbar und gibt schon vor der berührung durch salem nach, alter sand rieselt zu boden, steine werden sichtbar, lösen sich aus, rollen in selbstvergessener selbstverständlichkeit heraus aus dem verbund, salem kann nicht mehr kontrollieren, was vor sich geht. er schaut dem treiben der erde zu, er ist zu überfahren von den ereignissen, um eine vernünftige aktion zu setzen.

er beginnt zu lachen. sein lachen hallt in den kalten kerkern seines schlosses wider, so als ob eine armee hinter ihm steht, die ihm sein lachen bestätigt und verstärkt. vor ihm stürzt die älteste mauer des schlosses ein, einfach so. als hätte sie 765 jahre genau auf diesen zeitpunkt gewartet.

und es ist salem völlig gleichgültig, zu sehr schwimmt er mit den wellen der zeit, als dass er sich über die auswirkungen seiner aktionen noch gedanken machen könnte. salem atmet mit den wogen seiner gefühle und über sie hinweg. ein klarer fluss des selbstverständlichen. inmitten der einbrüche fühlt sich salem vollkommen sicher und aufgehoben.

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